Hotho ist saniert

Die Hotho GmbH ist ein seit mehr 75 Jahren im Bereich der Oberflächenbehandlung und des Korrosionsschutzes tätiges, inhabergeführtes Unternehmen mit Sitz in Hannover. Die über viele Jahrzehnte erfolgreiche  Unternehmung geriet 2014 in die Krise. Streit mit Auftraggebern über ausstehende Werklöhne führte zu Liquiditätsengpässen. Als sich sodann noch ein erhöhter Vorfinanzierungsbedarf aus angenommenen Großprojekten ergab, musste die Geschäftsleitung im Oktober Insolvenzantrag stellen.

Durch Beschluss des Amtsgerichtes Hannover vom 31.10.2014 wurde Rechtsanwalt Thurm zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Nach der Stabilisierung des Tagesgeschäftes und Durchführung einer Insolvenzgeldvorfinanzierung für die betroffenen Mitarbeiter begann der vorläufige Insolvenzverwalter bereits Anfang November mit der Einleitung eines Investorenprozesses. Unter Einschaltung einer Berliner M&A Agentur wurden potentielle Interessenten im gesamten Bundesgebiet kontaktiert. Noch vor Weihnachten wurden Gespräche mit den Interessenten vor Ort geführt.

Nach der Eröffnung des Insolvenzverfahrens am 01.01.2015 wurde der Geschäftsbetrieb trotz der für die Branche der Hotho GmbH schlechten Witterung fortgeführt. Parallel konnte der Investorenprozess finalisiert und bereits Ende Januar erfolgreich abgeschlossen werden. Mit Wirkung ab dem 01.02.2015 erfolgte eine übertragende Sanierung durch Verkauf der wesentlichen Vermögensgegenstände an die Hotho Oberflächentechnik GmbH & Co. KG. Hinter diesem neu gegründeten Unternehmen stehen strategische Investoren aus Paderborn, die mit eigenen Unternehmen bereits seit vielen Jahren im Bereich der Oberflächenbehandlung tätig sind. Erfreulich ist nicht nur die Tatsache, dass keinerlei Personalanpassungsmaßnahmen vorzunehmen waren, sondern die neuen Eigentümer im laufenden Jahr in den Standort Hannover investieren und den Geschäftsbereich des  stationären Korrosionsschutzes ausbauen wollen.